Mitte Juni. Das Jahr ist mehr als halb rum.
Das schreit nach einem neuen Eintrag in meinem Schreibtagebuch.
Einerseits ist da irgendwie dieses Gefühl, auf der Stelle zu treten, da ich nicht schon wieder schreien kann „Leute, bald kommt mein neues Buch!“. Aber andererseits tut sich auch hinter den Kulissen gewaltig viel.
In der Märchenspinnerei wird es nun mit 5 veröffentlichten Titeln und noch 8 Büchern im Werden richtig quirlig und belebt, und ich muss versuchen, da nicht den Überblick zu verlieren. Es ist anstrengend, macht aber riesig Spaß.
Dann habe ich ja endlich den Übersetzer für mich und den Stern gefunden.
Sprich, der erste Teil von Heimkehr liegt bereits auf dessen virtuellem Schreibtisch und ich warte gespannt auf allererste Schnipsel. Nach den ausführlichen sehr netten Emails, die wir schon ausgetauscht haben, bin ich von seiner sprachlichen Kopetenz und seinem Feingefühl sowohl fürs Deutsche als auch fürs Englische total überzeugt. Ich refreshe quasi stündlich meinen Posteingang, um zu schauen, ob es da schon was Neues gibt. 😉
Mein Webinar bei den Book Doctors ist morgen
Und das ist damit gleich der nächste ganz spannende Punkt auf meinem Juni-Termikalender. Ich habe ja am Pitchapalooza teilgenommen und es gab die Möglichkeit, ein Webinar kostenfrei mitzumachen, welches noch mal auf Einzelheiten des eingesandten Pitches eingeht.
Was der Pitchapalooza genau war, könnt ihr hier nochmal nachlesen, wenn ihr mögt. Im Prinzip haben Schreiber aus aller Welt einen Pitch zu ihrem letzjährigen Nano-Roman verfassen und einsenden können. Es ging darum zu sehen, ob man mit seiner Kurzfassung der Romanidee (Pitch) denn das richtige Publikum anspricht und den Leser neugierig genug macht, ohne zu viel zu erzählen.
Ich habe ja im letzten Nano an „Das Blut der alten Zeit“ geschrieben; einem Erui-Prequel zum Stern und zum Drachenherz, das den Beginn der zweiten dunklen Zeit mit Prinzessin Laurins Entführung durch den Schatten einläutet.
Die Kuzbeschreibung ist nun im Englischen wie folgt:
The Chronicles of Erui
‚Ancient Blood‘
Gar’Erui, the world made of human dreams and desires, seems to be an endless fairytale of golden summerdays, glistening snowrides and lush ballnights. The alldevouring Shadow has not been seen for over a millenium. And the mists between the worlds have become so thick and deep, that human thoughts no longer influence the fragile magic world.
But within all this peaceful quietude the Highkings as well as the Heavens Gaurdians became dull and unobservant. None of them recognizes, that Erui’s new hope, the blossoming princess Laurin of Edin, abandons the path of the Highkings and falls under the spell of a young admirer.
Inveigled by Fionlaghs courtship, Laurin sees for the first time, that life could hold more to her than just the crowns‘ duties. He also offers her a completely unexpected view on the life she thought she has lived. Her world crushes in pieces, when she discovers, that the tragic death of her loving mother was coldblooded murder. And the abominable truth about the father, turns her away from ever claiming the throne and thus sustain the spell, that safeguards Erui.
Laurin believes she chooses freedom, but instead the oldest of all prophecies comes true, and the Shadow rises once again.
This novel is a dark prequel for the German fantasy series „Der Stern von Erui“ (Planed English Title: „Song of a falling Star“), comparible to Anne Bishop‘s ‚Black Jewels‘, opening the door to a world magnificient and prestine and pitchblack, just as the human soul.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die Profis dazu sagen. Wenn ich merke, dass mich deren Coaching weiterbringt, dann habe ich auch auf jeden Fall vor, den Kontakt auszubauen, eventuelle weitere Coachings mitzumachen, denn zugegeben, vor dem englischen Buchmarkt habe ich Respekt.
Die Philosophie der Book Doctors ist zwar, dass jedes Buch seine Nische findet. Aber ausländische Autoren haben es dort garantiert nicht leicht. Ich bin gespannt, wie sich mein Stern dort machen wird.
Aber neben diesen ganzen neuen Entwicklungen musste ich natürlich auch mal ausspannen.
Und dazu habe ich mir das Wochenende mal freigenommen von allen heimischen Verpflichtungen und eine Freundin besucht, die ich gefühlt schon ewig kenne, die ich ohne den Stern aber nie getroffen hätte.
Reden wir sonst immer nur über Bücher, das Schreiben, Lesungen, Messen, Conventions und Ideen für neue Projekte, war es einfach wundervoll, mal nur privat zusammenzuhocken. Beim Trivial Pursuit haben wir herausgefunden, dass für uns beide das Gegenteil von Rasen ‚zu langsam‘ ist. 😉
Aber sicher, wenn zwei Bücherwürmer sich treffen, dann geht es nicht ganz ohne. Also habe ich ihr schnell noch ein paar Autogrammkarten signiert, bevor ich wieder heimgebraust bin. (Immerhin haben wir ja etabliert, dass ich nicht über Autobahnen schleiche 😉 )
Und dann kommt ganz unerwartet die Muse vorbeigeschlichen.
Zum Beispiel während ich nach der Hälfte der Strecke auf dem Beifahrersitz vor mich hinlümmelte und meine Gedanken in diesem lieblichen Strudel aus Entspannung dahin dümpeln ließ.
‚Was hatte sie im Gepäck?‘, fragt ihr euch nun sicherlich. – ‚Neue Ideen für das Drachenherz!‘, lautet die Antwort.
Am Anfang hat eine Stelle noch nicht viel Sinn ergeben. Ich zerstöre ein Schloss und vernichte eine Familiendynastie (mal wieder), bei der sich die Frage stellte, wieso das alles nicht schon lange vorher so gekommen war. Aber Eruis Schleier sind für mich nie so undurchdringlich, dass ich die Antworten auf solche Fragen nicht finden würde. Somit muss ich nun also nochmal an ein paar Anfangssequenzen aus dem Drachenlied.
Ich freu mich schon drauf. 😀
Positives und Negatives Feedback -weil nicht alles jedem gefallen kann.
Zu guter Letzt ist diese Woche auch etwas passiert, was schon lange überfällig war. Eigentlich rechne ich seit dem ersten Tag damit, den mein Stern sich so auf Amazon herumtreibt, denn eins ist sicher: Da nicht alles jedem gefallen kann, gibt es irgendwann auch für jedes Buch mal eine schlechte Kritik.
Das war ja, zugegeben, immer meine persönliche Angst, gerade weil der Stern mir ja sehr viel bedeutet und eben einfach wahnsinnig wichtig ist. Wenn man so viel Zeit in etwas investiert, dann kann es einen ganz schön runterziehen, wenn einer daherkommt und es in zwei drei Sätzen zerlegt oder abfertigt. Somit wusste ich nie, wie ich mit sowas mal umgehen würde.
Nach der letzten Woche, in der ich ja sagenhaft wundervolles Feedback sowohl für den Stern als auch für den Lurchi aus allen Richtungen bekommen habe, war das dann also mein Wochenabschluss. Aber was soll ich sagen. Es hat mich irgendwie kaum berührt.
Ich weiß einfach mittlerweile, welche Art von Leser der Stern erreichen kann … und welche eben nicht. Dass ich das weiß, liegt vor allem an euch, meinen wundervollen Lesern. All den tapferen weißen Rittern, die sich nach Erui wagen und sich dem Schatten stellen. All den Kriegern von Arvindûras, die durch das Grasland reiten und versuchen, die Welt vor dem Bösen zu bewahren und den Stern zum Leuchten zu bringen.
Das Forum kommt nun bald.
Um diesen Austausch noch zu vertiefen, der bisher meist nur per Email stattfindet, wird nun auch das Forum wieder freigeschaltet werden. Manche Punkte, Ideen, kritischen Anmerkungen, die einzelne mir senden, würde ich so gern mit euch anderen teilen und drüber diskutieren. Auch meine ganzen Ideen zum Drachenherz und zum alten Blut wollen raus und mit euch besprochen werden.
Darum mag ich gerne meiner Stammleserschaft diese Möglichkeit geben, sich noch interaktiver an Erui und meinem Schreibprozess zu beteiligen. Ihr seht also, auch wenn es Tage gibt, an denen es still ist auf meiner Seite, in meinem Leben bleibt es turbulent.
Ich freue mich, dass ihr und der Stern in diesem Trubel ein beständiger Teil seid, eine Konstante, die es immer wieder schafft, mich zum Lachen zu bringen und die den Traumgespinsten in meinem Kopf neue Nahrung liefert.
Wir lesen uns hier oder auf meinen anderen Kanälen.
Liebe Grüße,
Eure Sylvia