Herr der sieben Königreiche

Funtasy mit hustendem Hamster

Bevor die Welt gerettet werden kann, muss sie ja erstmal kaputt gehen.

Zitara Zaylandra, Voodoodienstleistungen aller Art, -Verzaubern, Verbannen, Entfluchen; oder das jeweilige Gegenteil davon -, lebt abgeschieden und getrennt von ihrem Zwergenclan in der Einöde Dramuriens nahe der Berge der Verdammnis. Die Hütte, in der schon ihre Großmutter dem Zaubergeschäft nachging, ist nur einen Steinwurf entfernt von der berüchtigten Grotte der Tausend Wunder. Der Alltag hier ist eher dröge, bis eines Nachts der gnomische Möchtegern-Meisterdieb Maljosh mit einem plüschigen Problem vor ihrer Tür steht.

Sie soll seinen Hamstergefährten Ambros von einem dunklen Fluch heilen, bevor das bemitleidenswerte Wesen sich den letzten Rest seiner Seele aus dem Leib hustet. – Im wahrsten Sinne des Wortes!
Um dafür die sieben Zutaten der Macht zu beschaffen, müssen sie wohl oder übel hinab in die tiefsten Teile der Grotte, aus denen noch kein Abenteurer lebend zurückgekehrt ist. Doch mit Zitaras grenzenloser Selbstüberschätzung und Maljoshs linken Händen kann eigentlich gar nichts schiefgehen …

Neue Welten wider Willen

Eigentlich sollte das hier nur eine Kurzgeschichte werden. Nein. Ganz ureigentlich war dieses Buch gar nie geplant. Das echte Leben funkte allerdings dazwischen. In einem Nachtdienst von Samstag auf Sonntag kurz vor 02:00 Uhr klingelte mein Diensthandy (für alle, die noch nicht den Abschnitt „Die Autorin“ gelesen haben: Ich bin Tierarzt).

Eine aufgelöste, ja ich möchte sagen panische Stimme schallte mir entgegen:“Mein Ha…Ha…Hamster hustet. *Stille* Schon seit einer Woche! Jetzt röchelt er nur noch. *Ein offensichtlich röchelndes Etwas wird an andere Ende der Leitung gehalten* Kann ich vorbeikommen?“

Tja. Was sagt man in einer solchen Situation? Ja, können Sie aber es ist sinnlos/ Nein, jetzt bringt das auch nix mehr/ Haben Sie mal auf die Uhr gesehen?/ Ihr Hamster hätte mich vor einer Woche gebraucht!/ Das hälste ja im Kopf nicht aus! Gute Nacht.

Ich entschied mich für ein schlaftrunkenes: „Klar können Sie kommen. Ich gucks mir an.“

Um 3 Uhr war ich mir immer noch sicher, dass der arme Hamster keine Chance mehr hatte, doch auf Besitzerwunsch probierten wir noch eine Therapie. Allerdings war ich nun auch wach. Und das war die Geburtsstunde von Ambros, Maljosh und Zitara.

Zunächst hatte ich die Geschichte nur für eine Kurzgeschichtenausschreibung geplant. Umfang 5000 Worte. Doch dabei blieb es nicht. Die Hamster-Story wuchs und wuchs. Mit jedem Huster spuckte mir Ambros mehr Bröckchen seiner Geschichte vor die Füße und ich endete mit einem Roman:

Gewidmet einem Hamster, dem auch die sieben Zutaten der Macht nicht mehr helfen konnten.

… und der Idee für 6 Folgebände, die in sich zusammen gewiss das verrückteste, spaßigste, grandioseste Projekt sind, dass je aus einem Notdienstanruf entstanden ist.

Mehr dazu gibt es hier in den Hamster-Archiven.