Wahnsinn oder? Diese Zahl da oben im Titel, meine ich?
Sieben Monate. Erst. – Oder doch eher schon?
Manchmal ist es, als wäre ich erst gestern noch die Jungautorin voller Träume und Wünsche, völlig unwissend und naiv, die am 1.05.2015 mit einem einzigen Klick auf einen ‚Bestätigen‘-Button ihrem Leben eine neue Wende gegeben hat. Und doch hat sich eigentlich so viel gar nicht geändert. Außer, dass ich nicht jede Stunde den Amazonshop aufrufe, um nach neuen Bewertungen zu schauen, oder einfach nur mein Cover anzusehen, dort zwischen hundert Millionen anderen und zu denken ‚Wahnsinn, ich hab mich echt getraut‘.
Heute ist das Beantworten meiner Emails und das Planen von Aktionen rund um meine Bücher ein fester Bestandteil meines Tages- bzw. Wochenablaufes geworden. Es gehört einfach dazu. Berichte wollen geschrieben, Interviews ausgefüllt, Leser informiert werden. Zum Bestseller reicht es zwar noch nicht, doch ich freue mich doch über jeden Einzelnen.
Das ist aber auch ehrlich gesagt die größte Änderung; die ganzen neuen Leute, die ich kennen lernen durfte.
Ich hatte immer geglaubt, wenn ich ein Buch schreibe, dann veröffentliche ich das und es wird für sich selbst sprechen. Wie sich herausstellte war das meine größte Fehlannahme. Leser lieben nicht nur Geschichte, nein. Sie sind aufgeweckt und neugierig und sie wollen den Menschen hinter den Geschichten kennen lernen. Von einer Leserin hörte ich sogar mal, dass sie am liebsten all meine Ideen, auch die unveröffentlichten und verworfenen kennen würde, weil sie die Welten, die aus meiner Feder entspringen so sehr liebt. Eine andere sagte mir in einem sehr persönlich Blogbeitrag: Bücher verbinden. Diese und noch viel mehr liebe Worte habe ich seitdem hören dürfen und es berührt mich bis heute. Es berührt mich jeden Tag.
Der Stern von Erui war einst eine Geschichte, die ich nur für mich geschrieben und nur mir selbst erzählt habe. Dann eines Tages habe ich es flüstern hören. Die Geschichte wollte mehr, wollte geteilt und verbreitet werden, um andere Träumer zu finden, die in sie entfliehen und sich in ihr finden können. Nur darum bin ich diesen Schritt gegangen, um Träume zu teilen und Herzen zu berühren und im Gegenzug wurde ich selbst zu Tränen gerührt von Beiträgen und Kritiken, die oft ganz unerwartet kamen.
Dafür möchte ich mich bei euch allen bedanken. Auch wenn ich euch nicht alle nennen kann, will ich doch stellvertretend ein paar erwähnen, deren Worte mich in den letzten Monaten auf meinen wackeligen ersten Schritten in der Welt der Autoren und Blogger, der Buchseiten und Foren begleitet haben.
Als erstes natürlich die phänomenale Sabrina. Sie ist Beweis dafür, wie ein Interview gleich zwei Menschen so inspirieren kann, dass sie sich auf völlig neue und unerwartete Pfade begeben. Der Print wäre ohne sie wohl nie zustande gekommen.
Als nächstes die Blogger meiner ersten und zweiten Blogtour. Viele tolle Beiträge sind zustande gekommen, durch die ich besser zu verstehen gelernt habe, wie Leser meine Welt, mein Erui, wahrnehmen. Dasselbe lässt sich auch über die Teilnehmer der ersten Leserunde sagen, die maßgeblich Einfluss auf das Werden des zweiten Bandes hatten.
Besonders bedanken mag ich mich noch bei zwei Bloggerin, wovon eine sogar ein Kollegin ist. Zum einen ist das Nadja, von den Bücherwürmer, die mir eine Riesenfreude machte, als sie meinen ersten Band des Sterns von Erui zu ihrem Lieblingsbuch des Jahres gewählt hat. Bei jemandem der so viel liest wie sie und so viel miteinander vergleicht, ist das keine Selbstverständlichkeit und ich hätte es nie erwartet. Die zweite ist die liebe Eva, die nicht nur einen wundervollen Brief aus Sicht meiner gequälten Protagonistin für meine zweite Blogtour verfasste, sondern auch in ihrem Adventskalender schrieb, wie sehr mein zweiter Teil sie berührt hat.
Ihr seid zwei Stimmen von so einigen, die mich dieses Jahr erreichten und ich will euch mal stellvertretend stehen lasse für alle, die mich darin bestätigt haben, dass es richtig war, diesen Schritt zu gehen. Ein Autor ist meist ein fürchterlicher Perfektionist und zerfressen von Selbstzweifeln, zumindest dann, wenn es um sein Herzensprojekt geht. Ihr habt mir geholfen diese Zweifel zu überwinden und mit euren lieben Worten im Rücken ist es mir ein ganz besonderer Ansporn zum Beginn des kommenden Jahren der Saga einen krönenden Abschluss zu verleihen.
Danke also noch einmal dafür, dass mein erstes Jahr als veröffentlichte Autorin mit einem so wundervoll glückseligen Gefühl zu Ende gehen darf.
Nun gibt es nur noch zu sagen, dass ich euch in dieser für die meisten doch sehr stressigen und hektischen Zeit einen Augenblick wünsche, in dem auch ihr über euer vergangenes Jahr nachdenken könnt. Vor allem, dass auch ihr unterm Strich dann eine positive Bilanz zieht.
Ich wünsche euch ein wundervolles Fest, dass all eure Wünsche in Erfüllung gehen, aber noch viel wichtiger, dass all eure Liebe bei euch sein werden.
Und zu guter Letzt wünsche ich euch viele Bücher unterm Christbaum, denn ein neues Jahr liegt vor uns und da draußen warten noch so viele Welten und Geschichten, in die man eintauchen kann, die uns zum Lachen, Weinen und Träumen bringen wollen. Und wenn ihr auf eurer Reise durch die Seitenuniversen in Erui vorbeikommt, freue ich mich natürlich von euch zu hören, wie es euch da gefallen hat.
Weihnachtliche Grüße,
Eure Sylvia
P.S. Eine ganz wichtigen Person, die ich dieses Jahr dank dem Stern kennenlernen durfte habe ich hier noch nicht erwähnt, denn sie verdient einen eigenen Beitrag. Am kommenden Dienstag stelle ich sie euch vor. Bis dahin dürft ihr gespannt sein.
Jedes Mal, wenn Du einem Menschen hilfst,
wenn Du verzeihst,
wenn Du beschließt, ehrlich zu leben,
wenn Du versuchst,
Deinem Leben einen neuen Sinn zu geben,
wenn Du einen Menschen ansiehst,
mit den Augen des Herzens,
dann ist Weihnachten.
aus Brasilien