Von West nach Ost

Bejunen

Der Bejunen wird auch goldener Fluss genannt, da er sich einen großen Teil seines weiten Weges durch gelben lehmigen Boden gegraben hat und seine Wasser somit im Glanz der Sonne golden leuchten.

Er entspringt aus den Gletschern der schwarzen Berge, deren Schmelzwasser sich im Sonnensee sammelt. Von dem riesigen See in der Mitte des grünen Tals fließt er einmal fast zur Gänze von Süd nach Nord und Ost nach West. Dabei kreuzt er Arvindûras und führt am Hohen Schloss Talveymar vorbei. Er windet sich durch den Mittlandwald und vorbei an den Sümpfen um Nualschadan.

Unter den Hochebenen von Efratim, die südlich der Windberge liegen, verliert er sich schließlich in einem Labyrinth aus tausend Höhlen und Gängen, die das gesamte Land dort unterirdisch durchziehen.

Erst an den grauen Klippen, der Trauerstätte der Feen, gibt er seine gewaltigen Wassermassen dem Meer zurück.

Immerfrühlingswald

Der Wald liegt an den Ufern und Zuläufen des silbernen Flusses. Dieser trägt seinen Namen, weil er zehn Monate im Jahr vereist ist. Entspringend aus den schwarzen Gletschern fließt er am Fuße dieser entlang und kann deshalb nur in den zwei wärmsten Monaten des Jahres seinen glitzernden Panzer abwerfen.

Der Wald jedoch, erstrahlt in ewig blütenreicher Frühlingstracht. In seinem Schatten summen stets die Bienen, Vögel singen und allerhand magisches Getier lebt im Schutz der immerwarmen Wälder.

Es sind die Herrn dieser Wälder, die den Zauber des ewigen Winters hier im Nordwesten brechen: die Einhörner, die hier leben, seit sie am Anbeginn Gar’Eruis als ewige Fürsten und Wächter geschaffen wurden.

Leawynn

Es ist der Königshof des schönen Volkes, wie die Elfen überall genannt werden. Er liegt nahe der Quelle des silbernen Flusses.

Man sagt die Erbauer des Schlosses versuchten mit den hohen Türme über die Wolken zu gelangen, die um die Gipfel der Schattengletscher liegen, um zu sehen, was dahinter sein möge. Doch reichen selbst die höchsten Balkone nicht annähernd an diese fernen Höhen heran.

Nichtsdestotrotz ist das Schloss ein imposanter Anblick, wie es so daliegt in dem schlummernden, nebelverhangenen Tal.

Herr dieses Schloss ist Fürst Ariman. Er bestreitet ein, selbst für einen Elfen, ungewöhnlich langes Leben.

Als zweitjüngstem Sohn des alten Königshauses war es ihm eigentlich nie gegeben, Erbe des Thrones zu werden. Er trat dem Orden der Sonne und des Mondes bei und wurde die rechte Hand des Hohepriesters und damit einer der vier heiligen Wächter.

Als seine Vater, seine Brüder und deren Familien vor langer Zeit im ersten Schattenkrieg von den Dunklen ermordet wurden, blieb nur noch er übrig. Er trat das Erbe der Krone an, wohlwissend, wie schwierig es werden würde, seinem Volk und gleichzeitig seinen Pflichten als Wächter gerecht zu werden.

Dann traf ihn zusammen mit den anderen Wächter der Zorn des Himmels und machte sie zu den Vier Ewigen. Seitdem reist er stets zwischen dem Königshof und dem Tal der Sonne hin und her.

Luingebirge

Dieser Gebirgszug stellt eine karge und triste Gegend dar, in der vor allem das Volk der Erûor zu Hause ist. Sie leben zumeist als Schäfer und Ziegenhirten an den unwirtlichen Hängen, doch überall dort, wo in den Bergen die einzelnen, dafür sehr reichen, Erzadern liegen, haben sich rege Handelsstädte gebildet. Sie sind eine Anlaufstelle für Händler aller Völker.

Azurseen

Hier im Osten an den Ufern der blauen Seen leben sowohl Erûor als auch das Volk des Quellnymphen. Zudem wird die Gegend von Flussgeistern und Kelpies, von Nixen und Kobolden besiedelt.

Östlich dieser Seen beginnt die weite Steppe, die bis zum Meer führt. Sie ist der am dünnsten besiedelte und friedlichste Teil Eruis.

Vielleicht nicht zuletzt, weil sie am weitesten entfernt von den Schwarzen Gletschern liegt.

Berge von Guenhal

Berge wie Schnee auf den goldenen Sonnenstrahlen fallen – so wird der einmalige Anblick der weißen Berge im Süden beschrieben. Teils aus Kalkstein, doch in großen Teilen auch aus blankem Marmor, von unzähligen winzigen Goldadern durchzogen, sind die Berge einer der außergewöhnlichsten Orte in Erui.

Sie trennen die dichten südlichen Dschungel von dem kargen Land, von Vulkanen und Geysiren durchzogen, welches sie umschließen. Es ist das Herrschaftsgebiet der Drachen und vermutlich deswegen sind in all den Zeitaltern im Schatten der so prachtvollen Berge nur wenige Siedlungen gegründet worden.

Bei dem offensichtlichen Reichtum wundert es nicht, dass sich doch einige Zwergensiedlungen in ihnen finden lassen.

Früher, so sagt man, gab es nicht einmal einen Weg diese Berge zu durchqueren. Als aber die Drachen die Steine brachen, aus welchen das Hohe Schloss erbaut wurde, da schufen sie den Pass von Guenhal.

Niemand würde sich allerdings freiwillig hindurch begeben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert